Rückblick: Wildkräuter-Vortrag / April 2016
Die Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen ist während der letzten Jahrzehnte rapide zurück gegangen. Viele Ackerwildkrautarten, wie Acker-Rittersporn oder Echter Frauenspiegel, sind gefährdet und ihre Blütenpracht nur noch selten zu bewundern. Im ökologischen Landbau werden keine Herbizide angewendet; somit liegen günstige Bedingungen für den Schutz seltener und gefährdeter Ackerwildpflanzen vor. Dennoch fehlen auf vielen Feldern die Zielarten des Naturschutzes.
Frauenspiegel, Ackerrittersporn und Ackersteinsame auf den Flächen der Seidlhof-Stiftung
In einem Forschungsprojekt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, der TU München und der Universität Kassel wurde mit Unterstützung der Seidlhof-Stiftung untersucht, unter welchen Bedingungen Ackerwildkräuter erfolgreich auf Bioäckern angesiedelt werden können. Die Projektbearbeiterin Marion Lang stellt in ihrem Vortrag die Hintergründe und Ergebnisse des vierjährigen Projekts vor und lädt zu einer anschließenden Diskussionsrunde ein
Das Projekt „Naturschutzleistungen des Ökologischen Landbaus: Wiederansiedlung seltener und gefährdeter Ackerwildpflanzen naturräumlicher Herkünfte auf Ökobetrieben“ wurde gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) sowie durch die Seidlhof-Stiftung.
Wiederansiedlung von seltenen und gefährdeten Ackerwildkräutern auf Biobetrieben – Ergebnisse eines vierjährigen Forschungsprojektes der TUM-Weihenstephan und der Landesanstalt für Landwirtschaft auf Flächen der Seidlhof-Stiftung
M.Sc. Marion Lang
Lehrstuhl für Renaturierungsökologie
Technische Universität München