< zurück zur Übersicht Ferienprogramm

Pflanzaktion mit Marco Zehner, Leiter Umweltbildung der Seidlhof-Stiftung

Pflanzaktion mit Marco Zehner, Leiter Umweltbildung der Seidlhof-Stiftung

Mitmach-Aktionen im Wechsel der Jahreszeiten

OBSTBÄUME: pflegen, schneiden, ernten

Aktionen:

  • Pflege und Baumschnitt nach Jahreszeit
  • Ernten
  • Saft herstellen

 

Die Obstbaumallee mit Apfel-, Birnen-, Kirsch-, Zwetschgen- und Quittenbäumen sowie die Streuobstwiese am Neunerberg wurden im Herbst 2006 von Kindern verschiedener Kindergärten und Schulen der Nachbargemeinden gepflanzt.

 aktionen_baeume3Apfel

Die ursprüngliche Heimat des Apfels liegt möglicherweise in Asien. Wie und wann er nach Mitteleuropa gelangte, ist nicht bekannt. Der Entwicklungssprung vom Zufallsfund zum gezielten Anbau der Früchte zählt zu den sehr frühen kulturellen Errungenschaften.

aktionen_baeume2

Heute gibt es in Deutschland ungefähr 1.500 Sorten, von denen 60 wirtschaftlich bedeutend sind. Die Kultur gelingt am besten in mäßig nährstoffreichem, feuchtem, aber wasserdurchlässigem Boden in voller Sonne oder halbschattig. Apfelbaum-Alleen sind im Alpenvorland und in Franken weit verbreitet.

Wegen des guten Ertrags und des hohen Wasseranteils ist der Apfel das Saftobst schlechthin, der größte Teil der Jahresapfelernte in Deutschland wird zu Saft verflüssigt.

Kirsche

Die Süßkirsche wird bis zu 24 Meter hoch, ihr Stamm hat einen Durchmesser von bis zu einem Meter. Die Blüten sind weiß, bei den Ziersorten auch rosafarben. Ein regelmäßiger Schnitt hält den Baum jung und gesund und die Früchte können gleichmäßiger reifen.

Süßkirschenbäume werden idealerweise gleich nach der Ernte oder bereits zur Erntezeit geschnitten. Die Kirschen selbst sollten mit Stiel geerntet werden, damit sich die Frucht länger hält. Sauerkirschen müssen einmal im Jahr geschnitten werden, weil sich die Früchte nur am einjährigen Holz bilden und die Pflanze sonst „vergreist“.

Zwetschge

Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume. Im Gegensatz zu dieser ist sie weniger rundlich, hat Enden mit deutlichen Spitzen, die Farbe geht mehr ins Dunkelblaue, sie hat eine weniger ausgeprägte Naht und lässt sich leichter vom Kern lösen.

Aus Zwetschgen wird Marmelade und Mus hergestellt. Außerdem eignen sie sich zum Dörren und zum Brennen von Zwetschgenschnaps.

Quitte

Die Quitte ist ein ursprünglich in Asien und Europa beheimateter, vier bis acht Meter hoher Baum bzw. Strauch. Er hat weiße bis zartrosafarbene Blüten, die nur kurz im Mai/Juni blühen. Früchte trägt er erst vier bis acht Jahre nach seiner Pflanzung.

Im Aufbau ähnelt die Quitte Äpfeln oder Birnen und zählt damit zum Kernobst. Nach ihrer Form werden die Quittensorten grob in Apfelquitten und Birnenquitten eingeteilt. Sie eignen sich für Kompott, Mus, Gelee, Saft, Likör oder Schnaps. Von regionaler Bedeutung ist sie als Zutat in der Apfelweinherstellung. Trotz ihres starken typischen Aromas ist sie für den Rohverzehr im Allgemeinen nicht geeignet, da sie sehr hart und durch die Gerbstoffe wenig schmackhaft ist.

Die Quittensamen galten schon den alten Griechen als Heilmittel. Der Arzt Hippokrates empfahl Quittenzubereitungen gegen Durchfall und Fieber. Auch der römische Arzt Galen setzte den Saft der Frucht zur Stärkung des Magens und bei Darmkrankheiten ein.

Merken