Die Arbeit auf der Streuobstwiese Alle Fotos der Reportage: Myung Seon Oh

Die Arbeit auf der Streuobstwiese

< zurück zur Übersicht Schule

Angebot für Schulen 

Reportagen: Jagd auf dem Kartoffelfeld

Alle Fotos der Reportage: Myung Seon Oh

Mit Kindern unterwegs am Neunerberg

Etwa jedes Vierteljahr kommen die Schulkinder zum Neunerberg. Dadurch können sie die Entwicklung der Pflanzen in den vier Jahreszeiten auf dem Feld erleben. Die Umweltbildung besteht aus der Beobachtung von Natur und Ackerbau und überwiegend praktischen Übungen auf dem Feld. Der Termin für die Aktionstage wird je nach Wetter festgelegt. In der Schule lernen die Kinder die Entwicklungen in der Natur kennen, zum Beispiel welches Wetter für die Feldarbeit und für die Pflanzen gut ist. Im Frühsommer gehen die Schüler und Schülerinnen zum Neunerberg, um weitere Umweltbildung zu betreiben. Zu einem Termin kommen 25 bis 30 Kinder. Wie die Profigärtner sind sie mit Arbeitshandschuhen, Käppi, Gummistiefel und einer kleine Hacke ausgerüstet. Nach der Brotzeit beginnt die Arbeit.
Es gibt drei Gruppen: Ein Teil der Kinder geht zuerst zur Streuobstwiese, ein anderer übernimmt die Aussaat der Gründüngung und eine weitere Gruppe geht auf das Kartoffelfeld. Später wird reihum getauscht. Der Leiter der Umweltbildung der Seidlhof-Stiftung, Marco Zehner, erklärt jeweils die Arbeitsabläufe.

Vor dem Unkraut jäten

Vor dem Unkraut jäten

Streuobstwiese

Auf der Streuobstwiese kümmern sich die Kinder um ihre Obstbäume, die sie im Herbst gepflanzt haben. Im Frühjahr werden die Baumscheiben von anderen konkurrierenden Pflanzen freigehalten. „Hier können wir die Sachen machen und umsetzen, die wir gelernt haben ohne Lehrer und Lehrerin. Es macht mir Spaß hierher zu kommen. Diese Bäume haben wir selber gepflanzt“, schwärmt die neunjährige Lea von der Arbeit außerhalb des Schulgebäudes.
Die Ausrichtung der Bäume beim Pflanzen wird in der Baumschule markiert und wurde bei der Umpflanzung auf dem Neunerberg berücksichtigt. „Der weiße Punkt am Baum richtet sich nach Süden, wo der meiste Sonnenschein herkommt. Wenn man die Bäume richtig einpflanzt, werden sie sehr gut wachsen. Den Stützpfahl für den Baum soll man westlich neben dem Baum platzieren, weil der Wind am meisten von Westen kommt“, erklärt Esther fachmännisch.
„Das Unkraut müssen wir ausrupfen, weil es sonst die Nahrung von der Erde weg frisst und der Baum kann dann nicht optimal wachsen. Das Unkraut, das wir ausgerupft haben, legen wir um den Stamm herum, damit die Feuchtigkeit der Erde bewahrt bleibt.“ Begeistert zeigt Marie, wo man das ausgerupfte Unkraut wieder hinlegen muss.

Ein Hand voller Saatgut

Ein Hand voller Saatgut

Saat einer Gründüngung

Die Kinder versammeln sich neugierig vor einem gepflügten Feld.
Zuerst wird anhand einer Senfpflanze gezeigt, wo sich die Samen verstecken. Dann bekommen die Kinder eine Handvoll Saatgut.
Darin enthalten sind Sonnenblumen-, Lupinen, Buchweizen, Phacelia, Klee und Hafer. Nacheinander bestimmen die Kinder die Samen. Anschließend wird mit dem Kreiselgrubber das Saatbeet vorbereitet, in das die Kinder ihr Saatgut per Hand säen. Nach der Handarbeit wird demonstriert, wie die Saat mit der Sämaschine durchgeführt wird.

Einführung in die Kartoffelkäferkunde

Einführung in die Kartoffelkäferkunde

Kartoffelkäfer sammeln

Nach einer kurzen Einführung in die „Kartoffelkäferkunde“, beginnen die Kinder mit dem Sammeln der Insekten. Die Kinder laufen in Gruppen durch die Kartoffelreihen. In gebückter Haltung suchen sie eifrig nach ihrer Jagdbeute. Sie inspizieren die Kartoffelblätter sorgfältig. Findet jemand einen Käfer, kommt der in einen Eimer. Nach einer Weile sind viele Käfer und Larven eingesammelt. Die Käfer sind Schädlinge, aber für Annika und Evi sind sie niedlich. Mit großer Begeisterung zeigen beide Mädchen ihre Lieblingstiere, die sie auf der Hand halten. „Die Kartoffelkäfer fressen nur Kartoffelpflanzen, deshalb nennt sie man so“, erklärt Evi. Annika will zum Leidwesen ihrer Mutter ihr Tierchen mit Blättern aus dem eigenen Garten ernähren.

Auf der Jagd nach dem Kartoffelkäfer

Wenn man die Neunjährigen fragt, was ihnen am meisten Spaß macht, jubeln sie im Chor „Kartoffelkäfer sammeln!!!!!“ Als Belohnung für ihre Arbeit bekommen sie eine große Schüssel selbstgemachte Biokartoffelchips. Und die Chips sind noch schneller weg, als die Käfer vom Feld.

(Myung-Seon Oh)

Merken

Merken